Geschichte der Loge GLOBUS
Die Geschichte der Johannis-Loge GLOBUS weist viele Parallelen auf, wenn wir ihr auf den historischen Pfaden der Freimaurerei in Deutschland im allgemeinen und ihrer Großlogen im Besonderen folgen. Wegweiser in diese oder jene Richtung waren ihre ständigen Begleiter und manch vermeintlicher Aufbruch zu neuen Ufern führte zurück in die Vergangenheit.Es wäre wenig hilfreich, wollte man heute aus der Sicht der Nachgeborenen über die Brüder richten, die dereinst gerungen haben um die "richtige Maurerei", die auch bereit waren, um der Sache willen Opfer zu bringen, denn: Der Weg war das Ziel. Dieser Weg wird sichtbar durch handelnde Menschen, durch Protagonisten in ihrem Willen, etwas zu bewirken, zu erbauen oder zu verändern. Und so beginnt Die Geschichte der Johannis-Loge GLOBUS mit handelnden Brüdern, an deren Ende die Gründung einer neuen Loge stand. Die ersten Hinweise auf die Loge GLOBUS finden sich in den Aufzeichnungen der Johannis-Loge ZUR GOLDENEN KUGEL. Bis zum November 1875 war Wilhelm Graupenstein ihr Logenmeister. Unter seiner Leitung war die GOLDENE KUGEL eine in Hamburg hoch angesehen Bauhütte. Der Klub Globus Mehrere Brüder der GOLDENEN KUGEL versammelten sich im Restaurant eines Bruders in der Caffamacherreihe in Hamburg.Hier gründeten sie am 25. November 1875 den KLUB GLOBUS, dessen Zweck es war "...den Brüdern der Loge ZUR GOLDENEN KUGEL Gelegenheit zu bieten, näher miteinander bekannt zu werden und in dieser Weise Geselligkeit und Brudersinn zu fördern......" In der GOLDENEN KUGEL bildete sich somit ein Verein im Verein. Man wollte wohl eine "Zellteilung" der Loge anstreben, denn bei der großen Zahl der Mitglieder, insgesamt 142, war ein persönliches Kennenlernen und Miteinander nur noch schwer möglich. Man war zwar in der Kette verbunden, aber viele Brüder blieben sich fremd. Am 30. Juni 1876 beschlossen 28 Brüder GOLDENEN KUGEL, die auch dem KLUB GLOBUS angehörten die Gründung einer neuen Loge. Was lag jetzt näher, als den KLUB GLOBUS zur Keimzelle zu machen? Mit zweckdienlicher Hilfe des erfahrenen Bruders Graupenstein, richteten die Brüder einen Antrag auf Erteilung eines Konstitutionspatentes sowohl an die Großloge ROYAL YORK ZUR FREUNDSCHAFT als auch an die Großloge ZUR SONNE in Bayreuth. Die Mehrheit der Brüder konnte sich jedoch mit der strengen, christlichen Lehrart der ROYAL YORK nicht anfreunden. Man wollte sich lieber unter das Dach der liberalen SONNE begeben, die ihren Mitgliedslogen viel Gestaltungsfreiheit gewährte.Als Logenname standen zwei Vorschläge zur Wahl: "Recht und Wahrheit" oder "Globus". Man entschied sich für den letzteren. Am 5. September 1876 wurde das Gesuch nach Bayreuth geschickt, am 12. September fand die Wahl des Beamtenrats statt und am 19. September kam per Telegramm bereits die Antwort aus Bayreuth, dass das Gesuch genehmigt sei. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 6. Oktober 1876 erlosch der KLUB GLOBUS, um nunmehr seinen Namen in der LOGE GLOBUS aufgehen zu lassen. In der ersten Beamtenversammlung am 19. Oktober 1876 verabschiedete man das "Ortsgesetz" der neuen Loge, genehmigte den Entwurf des Logensiegels und beschloss sodann das Datum der Lichteinbringung. Die Loge GLOBUS verfügte nicht über ein eigenes Haus, also musste man geeignete Räume für festliche und allgemeine Veranstaltungen finden und anmieten. Der Versammlungsraum des Hotels "Belvedere" am Alsterdamm bildete den Rahmen für die erste Arbeit, die Lichteinbringung und die Verpflichtung der Beamten.Bruder A. Redlich, Großsekretär der Großloge ZUR SONNE verpflichtete Br. Heinrich Boehm als ersten Meister vom Stuhl der neu gegründeten Loge. Aus seiner Ansprache ist die folgende Sequenz besonders erwähnenswert: "Das Ideal, das dem weltumspannenden Freimaurerbund vorschwebt, ist das unablässige Streben nach einem großen, erhabenen Ziel und auch in diesem Tempel sollen bewährte Männer ohne Unterschied des Standes und der Religion nach solchen Zielen ringen. Ist es ihnen gelungen, auf der vorgeschriebenen Bahn vorwärts zu schreiten und das zu sein, was sie in der Loge werden wollen, nämlich Freimaurer im edlen Sinn des Wortes, dann haben sie ihren Zweck erreicht, ihre Pflicht erfüllt. Dann ist auch diese Bauhütte eine Stätte der Humanität und Menschenliebe geworden." In dieser ersten Arbeit der Loge GLOBUS wurde dem Meister vom Stuhl auch der elfenbeinerne Meisterhammer überreicht, der die Arbeiten der Loge bis zum heutigen Tage regiert. 87 Brüder nahmen an der Tempelarbeit und der anschließenden Tafelloge teil, zahlreiche Logen waren durch ihre Meister vertreten, andere hatte durch Glückwunschadressen ihre Teilnahme bekundet. Am Abend des 1. Dezember 1876 war die gerechte und vollkommene Johannis-Freimaurer-Loge GLOBUS Nr. 441 i.Or. Hamburg in Arbeit gesetzt.
Globus
Geschichte der Loge GLOBUS
Die Geschichte der Johannis-Loge GLOBUS weist viele Parallelen auf, wenn wir ihr auf den historischen Pfaden der Freimaurerei in Deutschland im allgemeinen und ihrer Großlogen im Besonderen folgen. Wegweiser in diese oder jene Richtung waren ihre ständigen Begleiter und manch vermeintlicher Aufbruch zu neuen Ufern führte zurück in die Vergangenheit.Es wäre wenig hilfreich, wollte man heute aus der Sicht der Nachgeborenen über die Brüder richten, die dereinst gerungen haben um die "richtige Maurerei", die auch bereit waren, um der Sache willen Opfer zu bringen, denn: Der Weg war das Ziel. Dieser Weg wird sichtbar durch handelnde Menschen, durch Protagonisten in ihrem Willen, etwas zu bewirken, zu erbauen oder zu verändern. Und so beginnt Die Geschichte der Johannis-Loge GLOBUS mit handelnden Brüdern, an deren Ende die Gründung einer neuen Loge stand. Die ersten Hinweise auf die Loge GLOBUS finden sich in den Aufzeichnungen der Johannis-Loge ZUR GOLDENEN KUGEL. Bis zum November 1875 war Wilhelm Graupenstein ihr Logenmeister. Unter seiner Leitung war die GOLDENE KUGEL eine in Hamburg hoch angesehen Bauhütte. Der Klub Globus Mehrere Brüder der GOLDENEN KUGEL versammelten sich im Restaurant eines Bruders in der Caffamacherreihe in Hamburg.Hier gründeten sie am 25. November 1875 den KLUB GLOBUS, dessen Zweck es war "...den Brüdern der Loge ZUR GOLDENEN KUGEL Gelegenheit zu bieten, näher miteinander bekannt zu werden und in dieser Weise Geselligkeit und Brudersinn zu fördern......" In der GOLDENEN KUGEL bildete sich somit ein Verein im Verein. Man wollte wohl eine "Zellteilung" der Loge anstreben, denn bei der großen Zahl der Mitglieder, insgesamt 142, war ein persönliches Kennenlernen und Miteinander nur noch schwer möglich. Man war zwar in der Kette verbunden, aber viele Brüder blieben sich fremd. Am 30. Juni 1876 beschlossen 28 Brüder GOLDENEN KUGEL, die auch dem KLUB GLOBUS angehörten die Gründung einer neuen Loge. Was lag jetzt näher, als den KLUB GLOBUS zur Keimzelle zu machen? Mit zweckdienlicher Hilfe des erfahrenen Bruders Graupenstein, richteten die Brüder einen Antrag auf Erteilung eines Konstitutionspatentes sowohl an die Großloge ROYAL YORK ZUR FREUNDSCHAFT als auch an die Großloge ZUR SONNE in Bayreuth. Die Mehrheit der Brüder konnte sich jedoch mit der strengen, christlichen Lehrart der ROYAL YORK nicht anfreunden. Man wollte sich lieber unter das Dach der liberalen SONNE begeben, die ihren Mitgliedslogen viel Gestaltungsfreiheit gewährte.Als Logenname standen zwei Vorschläge zur Wahl: "Recht und Wahrheit" oder "Globus". Man entschied sich für den letzteren. Am 5. September 1876 wurde das Gesuch nach Bayreuth geschickt, am 12. September fand die Wahl des Beamtenrats statt und am 19. September kam per Telegramm bereits die Antwort aus Bayreuth, dass das Gesuch genehmigt sei. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 6. Oktober 1876 erlosch der KLUB GLOBUS, um nunmehr seinen Namen in der LOGE GLOBUS aufgehen zu lassen. In der ersten Beamtenversammlung am 19. Oktober 1876 verabschiedete man das "Ortsgesetz" der neuen Loge, genehmigte den Entwurf des Logensiegels und beschloss sodann das Datum der Lichteinbringung. Die Loge GLOBUS verfügte nicht über ein eigenes Haus, also musste man geeignete Räume für festliche und allgemeine Veranstaltungen finden und anmieten. Der Versammlungsraum des Hotels "Belvedere" am Alsterdamm bildete den Rahmen für die erste Arbeit, die Lichteinbringung und die Verpflichtung der Beamten.Bruder A. Redlich, Großsekretär der Großloge ZUR SONNE verpflichtete Br. Heinrich Boehm als ersten Meister vom Stuhl der neu gegründeten Loge. Aus seiner Ansprache ist die folgende Sequenz besonders erwähnenswert: "Das Ideal, das dem weltumspannenden Freimaurerbund vorschwebt, ist das unablässige Streben nach einem großen, erhabenen Ziel und auch in diesem Tempel sollen bewährte Männer ohne Unterschied des Standes und der Religion nach solchen Zielen ringen. Ist es ihnen gelungen, auf der vorgeschriebenen Bahn vorwärts zu schreiten und das zu sein, was sie in der Loge werden wollen, nämlich Freimaurer im edlen Sinn des Wortes, dann haben sie ihren Zweck erreicht, ihre Pflicht erfüllt. Dann ist auch diese Bauhütte eine Stätte der Humanität und Menschenliebe geworden." In dieser ersten Arbeit der Loge GLOBUS wurde dem Meister vom Stuhl auch der elfenbeinerne Meisterhammer überreicht, der die Arbeiten der Loge bis zum heutigen Tage regiert. 87 Brüder nahmen an der Tempelarbeit und der anschließenden Tafelloge teil, zahlreiche Logen waren durch ihre Meister vertreten, andere hatte durch Glückwunschadressen ihre Teilnahme bekundet. Am Abend des 1. Dezember 1876 war die gerechte und vollkommene Johannis-Freimaurer-Loge GLOBUS Nr. 441 i.Or. Hamburg in Arbeit gesetzt.
Freimaurerloge Globus Logenhaus Welckerstrasse 8 20354 Hamburg Kontakt: Hansjürgen Villnow 0172-5463508 Zusammenkünfte: Mittwochs, 19:30 Uhr.